Altösterreichisches Huzulenpferd

Altösterreichisches Huzulenpferd

Das altösterreichische Huzulenpferd stammt aus dem Gebiet der Ostkarpaten - der Huzulei – im heutigen Rumänien und der Ukraine. Dort wurde es als Reit- und Tragtier der Bergbauern genutzt. In diesem schwierigen, bewaldeten Berggelände, entwickelte sich aufgrund der rauen und unwirtlichen Lebensbedingungen, der unterstandslosen Aufzucht auf den Bergweiden ein kleines, kräftiges, mutiges und trittsicheres Pferd, das sich auch gegen Wölfe und Bären durchsetzen musste.

In der Huzulenzucht ließen sich ursprünglich 3 Typen unterscheiden:
• Tarpantyp - (Bergtarpan) das Pferd der Waldgebiete der Karpaten
• Bystrzectyp - ist ein Kreuzung zwischen Tarpan und Konik.
• Przewalskytyp - Mongolen- und Tartarenpferde, Rücklass aus den Kriegen
Sowohl Huzulen als auch Koniks sind Enkel der Tarpane.

Die Anfänge der geregelten Huzulenzucht gehen auf die Österreichisch-Ungarische Monarchie ins Jahr 1856 zurück. Bis zum Ende des ersten Weltkrieges wurden die Huzulenpferde durch die k.-u.k Armee als zuverlässige Reit-, Zug- und Packtiere verwendet. In Österreich gab es Huzulen bis zum Jahr 1930. Erst 1992 wurde mit Importtieren als Basis begonnen, Huzulen in Österreich wieder heimisch zu machen. Seit 2001 ist es möglich mit dem Huzulenpferd am Generhaltungsprogramm der ÖNGENE teilzunehmen. Huzulenpferde sind auf Grund der geringen Populationsgröße als hochgefährdet eingestuft.

Das Huzulenpferd hat ein Stockmaß von ca. 133-145 cm, steht im rechteckigen Rahmen, hat einen kräftigen Rücken und eine abfallende Kruppe. Der trockene Kopf ist ausdrucksvoll mit leicht konkaver Profillinie und lebhaften Augen. Alle Farben wie Falbe (wildfarben bis dunkelmausgrau), Braune, Schecken (waren sehr beliebt als die "Indianerpferde" der Kinder des Kaiserhauses), seltener Rappen und nur mehr vereinzelt Füchse (heute fast ausgestorben) kommen vor. Als rassetypisch erwünscht sind die häufig auftretenden Wildpferdeabzeichen, wie Aalstrich, Schulterkreuz und schwarze Zebrierung an den Beinen, die auf die enge Verwandtschaft mit den Urwildpferden Tarpan und Przewalsky hindeuten.

Das Huzulenpferd ist ein hervorragender Raufutterverwerter. Es zeichnet sich durch seine Robustheit, Wetterhärte, und Krankheitsunanfälligkeit aus, ist dadurch bestens an die bei uns herrschenden Klimabedingungen angepasst und besonders geeignet für den Einsatz in der Landschaftspflege.



 

 

Landschaftspflegehof Klaffl